Neubau Eingang JVA

Auftraggeber: Land Berlin – BIM GmbH

BGF: ca. 700m²

Leistungen: LP 1-9

Maßnahmen: Neubau

Zeitraum: 2020 - 2022

Für die bestehende Zwillingspforte III/IV der JVA Plötzensee, die bisher als Hauptpforte genutzt wurde, wird ein Eingangsgebäude geplant und realisiert. Das bestehende Pfortengebäude wurde in den 1970er Jahren errichtet und bedarf aufgrund unzureichender funktionaler, räumlicher und baulicher Bedingungen einer baulich-technischen Neukonzeption. Das eingeschossige Gebäude ist mit geringem Abstand zur bestehenden Pforte V geplant wobei Lage, Form und Größe eine funktionale Zufahrt mit ausreichenden Flächen für unterschiedliche Fahrzeugklassen sicher stellt. Bei der Planung wurde zudem der zukünftig geplante Küchenneubau berücksichtigt.Das Gebäudeensemble der JVA im Bereich Friedrich-Olbricht-Damm 16 steht als Denkmalbereich Gesamtanlage unter Denkmalschutz, entsprechend wurde der Neubau eingeschossig geplant, um die Sichtbeziehungen zum historischen Gebäudeteil des denkmalgeschützten Justizvollzugskrankenhaus vom höher gelegenen Friedrich-Olbricht-Damm zu erhalten. Die räumliche Aufteilung folgt den grundsätzlichen Anforderungen eines Pfortengebäudes: strukturell befindet sich im nördlichen Bereich die KFZ-Schleuse, gefolgt vom Personaleingang, dem zentralen Pfortendienstraum (Überwachung, Einlass- und Ausgangkontrolle) und dem südlich abschießenden Besuchereingang. Im Pfortengebäude befinden sich im Besuchertrakt neben den Kontroll- und Schleusenräumen zudem Warteräume für Besuchende sowie temporär nutzbare Haftzellen. Räumlich getrennt wird der Bereich vom Mitarbeitertrakt vor Allem durch den großen Pfortenraum, in dem die Überwachung des gesamten Abschnitts stattfindet. Weiterhin sind im Mitarbeiterbereich Umkleideräume, Büros und Technikräume vorgesehen.Das freistehende Gebäude integriert sich durch die eigene Geometrie und die Anordnung auf dem Grundstück harmonisch in die Struktur der umgebenden Bebauung. Die südwestliche Flanke der Pforte ist an die, durch den Krankenhausbau vorgegebene Bauflucht, angelehnt. Der rote Ziegel als bestimmendes Fassadenelement des Krankenhauses und der naheliegenden Kirche wird in der Fassadengestaltung auf der Anstaltsseite des Pfortengebäudes aufgegriffen. Die KFZ-Schleuse ist zum Innenhof durch die gerasterte Fassade aus Metallgewebe geprägt. Im Bereich des neuen Pfortengebäudes ist die Mauer knapp neun Meter hoch und wird aus dunkelgrau eingefärbten Sichtbeton ausgeführt. Im Bereich des zentralen Pfortenraumes und beider Eingänge bildet ein Vordach aus orange eingefärbten Sichtbeton das optische Highlight.Die bauliche Umsetzung der vorbereitenden Maßnahme begann im 2. Quartal 2021 und die gesamte Baumaßnahme soll bis Ende 2022 realisiert werden.

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